Die aktuelle politische Situation zeigt uns auf eine erschreckende Art und Weise die Fragilität unserer Demokratie. Unser über die Jahrzehnte aufgebautes politisches System wirkt wie ein Teppich, welcher an den Rändern anfängt Fransen zu bilden. Deshalb ist es nun umso wichtiger Farbe zu bekennen und sich zu engagieren.
Junge Menschen können häufig nicht erkennen, was die Politiker „dort oben“ überhaupt mit ihrem Lebensumfeld, mit ihren Interessen und Problemen zu tun haben. Sie glauben nicht an die Macht demokratischer Partizipation – und insbesondere politikferne Zielgruppen bekommen diesen Glauben wenig durch ihr Umfeld vermittelt. Hinzu kommt, dass wir in einer Wissensgesellschaft leben, in der Bildung eine maßgebliche Voraussetzung für die Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen ist. Jugendliche aus sozialen Brennpunkten haben aber oft nicht die Chance, sich Wissen – auch politisches Wissen – anzueignen und drohen damit umso stärker aus gesellschaftlichen Prozessen ausgeschlossen zu werden.
Sehr wichtig ist es außerdem, jungen Menschen zu vermitteln, dass sie etwas verändern können. Um sie zu Themen zu befragen, die sie direkt betreffen. Sie sprechen sie ganz direkt auf Missstände in ihrem persönlichen Umfeld an. Auf diese Weise wird Politik für viele Jugendliche erfahrbar und entwickelt sich zu einer realen Möglichkeit, ihre Lebensumstände aktiv zu gestalten, zu verändern und zu verbessern.